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Caroline-Sophie
Pilling-Kempel
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Räume von Gehörlosen und Hörenden.
(Begegnungs-)Räume in der Verstrickung von Körper und Kulturalität – Teil 1

Der Fachartikel wurde ursprünglich in DAS ZEICHEN Heft Nr. 120 veröffentlicht.

Dieser Artikel fasst die wesentlichen Erkenntnisse der Studie „Gehörlose und Hörende. Raummodellierung im Kontext von Behinderung und Interkulturalität“ (Pilling 2022) zusammen. Inhaltlich konzentriert sich diese Studie auf das Bestreben, geteilte und gemeinsame Erfahrungs- und Ermöglichungsräume von Gehörlosen und Hörenden in Deutschland unter Achtung der jeweiligen kulturellen Verortung zu ergründen, in der Verstrickung von Behinderung und (Inter‑)Kulturalität. Wenn es um Partizipation geht, geht es um Gleichstellung, d.h. im Zuge dessen um ein Verhältnis zu denjenigen, zu denen gleichgestellt werden soll. Um ein Verhältnis kann es allerdings nur gehen, wenn beide Verhältnis-Einheiten (beide Seiten) gefragt und einbezogen werden. Ich widme mich daher gehörlosen und hörenden Menschen. Die Bezeichnung „Gehörlose und Hörende“ hebt die Dichotomie der Gehörlosen-Welt und der (vermeintlichen) Hörenden-Welt deutlich hervor, ein Verweis auf die inhaltliche Ausrichtung der Studie. Darüber hinaus habe ich mich bewusst für den Begriff „gehörlos“ in der wertneutralen Gegenüberstellung zu „hörend“ als Begriff entschieden, denn „gehörlos“ wird im persönlichen Gespräch (von Gehörlosen und von Hörenden) eher verwendet als „taub“. Wie auch in den durchgeführten Interviews frage ich stets nach der individuellen Präferenz und orientiere mich an der Aussage der interviewten Personen. Der Artikel bezieht selbstverständlich alle Menschen ein (unter anderem sex- und genderunabhängig, als nur eine Kategorie von vielen) und soll jeden Menschen ansprechen, der diesen Artikel lesen möchte. Die Vorstellung der Studie ist in zwei Artikel aufgeteilt, wobei dieser Artikel den ersten Teil – die theoretische Einordnung des Themenspektrums – realisiert. Im zweiten Teil (Fortsetzung in der nächsten Ausgabe) kommt die empirische Diskussion zum Tragen, innerhalb derer die jeweiligen Perspektiven der Expertinnen und Experten nebeneinander sichtbar gemacht und durch die abschließende Ergebnispräsentation über die Modellierung und Benennung von Räumen innerhalb des Verhältnisses Gehörloser und Hörender abgerundet werden.

Literaturbeleg:
Pilling, Caroline-Sophie (2023): Räume von Gehörlosen und Hörenden. (Begegnungs-)Räume in der Verstrickung von Körper und Kulturalität – Teil 1. In: DAS ZEICHEN 37:120 (2023) – S. 36-50

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